Übersicht
Hämorrhoiden, ein gesellschaftliches Schweigethema

Jeder Mensch hat Hämorrhoiden. Sie werden erst dann zu einem Thema, wenn sie sich vergrößern, deswegen spricht der Arzt dann von einem Hämorrhoidalleiden. Hämorrhoiden gehören zum Enddarm und helfen dem Schließmuskel bei der Abdichtung des Afters. Hämorrhoiden sitzen in der Schleimhaut und erfüllen ihre Funktion als eine Art Schwellkörper. Erst wenn sie sich vergrößern, stellen sich Beschwerden wie Juckreiz, Brennen, Nässen, Blutungen oder ein unangenehmes Druckgefühl ein. Im weiteren Verlauf werden sie nach außen gedrückt, man spricht hier von einem „Vorfall“.
Die Ursache des Hämorrhoidalleiden liegt in einer Abflussstörung des Blutes innerhalb des Netzes an Hämorrhoiden. Die Schwellkörper schwellen nicht mehr ab, es kommt zu einer Vergrößerung. Über die Gründe streiten sich die Experten, gesichert scheinen eine Bindegewebsschwäche, mangelnde körperliche Bewegung und eine ballaststoffarme Ernährungsweise. Eine zu geringe Flüssigkeitsaufnahme und ein falsches Pressverhalten beim Stuhlgang werden ebenfalls als auslösend für ein Hämorrhoidalleiden angenommen. Insgesamt werden vergrößerte Hämorrhoiden in vier Gruppen eingeteilt:
Hämorrhoiden Grad 1
Dabei handelt es sich um eine leichte Vergrößerung der Hämorrhoiden, die sich eventuell durch helles Blut bemerkbar machen. Von außen sind sie nicht zu erkennen.
Hämorrhoiden Grad 2
Die Vergrößerung ist weiter fortgeschritten, sodass die Hämorrhoiden beim starken Pressen während des Stuhlgangs kurzzeitig aus dem Darm hervortreten, sie ziehen sich aber von alleine wieder zurück. Die Symptome mehren sich, es kommt zu Juckreiz, Brennen, Blutungen und Nässen. Schmerzhaft sind Hämorrhoiden in diesem Stadium eher selten.
Hämorrhoiden Grad 3
Die Hämorrhoiden treten bereits beim normalen Stuhlgang hervor und ziehen sich nur noch gelegentlich zurück. Auch bei starker körperlicher Belastung kann es zu diesem Vorfall kommen. Die anderen Symptome verstärken sich und oft stellt sich das Gefühl eines Fremdkörpers im Darm ein.
Hämorrhoiden Grad 4
In diesem Stadium ziehen sich die Hämorrhoiden überhaupt nicht mehr zurück und lassen sich auch nicht mehr mit der Hand zurückdrücken. Die Gefahr einer Thrombose erhöht sich, denn das Blut in den Hämorrhoidalgefäßen kann gerinnen und diese gefährliche Folgeerkrankung auslösen.
Solange kein dauernder Vorfall der vergrößerten Hämorrhoiden besteht, können sie mit Teebaumöl und einer gesunden Ernährungsweise selbst behandelt werden. Allerdings sollte die Diagnose „Hämorridalleiden“ von einem Arzt gestellt werden, um andere, schwerwiegende Erkrankungen auszuschließen. Sämtliche Beschwerden, die den Enddarm betreffen und mit Blutungen einhergehen, müssen medizinisch abgeklärt werden.
Wie das Hausmittel Teebaumöl gegen Hämorrhoiden hilft
Teebaumöl wird aus dem australischen Teebaum (Melaleuca alternifolia) gewonnen. Den Ureinwohnern Australiens ist die Heilkraft des Baumes schon lange bekannt, Europa lernte die Pflanze erst durch den britischen Seefahrer James Cook kennen. Zu Beginn der 1920er Jahre wurde die antiseptische, bakterizide und fungizide Wirksamkeit des Teebaumöls erstmalig wissenschaftlich untersucht.
Der Teebaum gehört zu den Myrtengewächsen und das ätherische Öl wird mittels der Wasserdampfdestillation aus den Blättern gewonnen. Teebaumöl enthält zahlreiche Inhaltsstoffe, doch die beiden wichtigsten Verbindungen sind Terpinen und Cineol. Diese sorgen für die weitreichenden Wirkmechanismen bezüglich der Gesundheit – unter anderem auch bei vergrößerten Hämorrhoiden.
Bei leicht vergrößerten Hämorrhoiden überzeugt Teebaumöl durch seine desinfizierende Wirkung, die eine vorhandene Entzündung lindern kann. Durch die antibakteriellen und antimikrobiellen Inhaltsstoffe wird ein Ausbreiten von Bakterien verhindert und bestehende Keime werden eliminiert. Die wundheilende Eigenschaft des Teebaumöls stellt eine sanfte Hilfe gegen die Beschwerden dar.
Aktuell gibt es zur Behandlung von einem Hämorrhoidalleiden noch keine aussagekräftigen Studien, doch zahlreiche Anwender wissen positiv über die Verwendung von Teebaumöl zu berichten. Das gilt zumindest für die Stadien Grad 1 und Grad 2. Ab Grad 3 sollten Betroffene nicht mehr in Eigenregie etwas gegen ihr Leiden zu unternehmen, sondern sich in ärztliche Behandlung begeben.
Die richtige Anwendung
Teebaumöl sollte auf solch eine sensible Körperstelle nicht pur aufgetragen werden. Besser eigen sich warme Sitzbäder unter Zugabe von Teebaumöl. Dazu wird in eine entsprechende Schüssel warmes Wasser eingelassen und mit fünf bis sieben Tropfen Teebaumöl angereichert. In Salben und Cremes kann das ätherische Öl ebenfalls eingebracht werden, hier werden pro 100 ml Salbe sieben Tropfen Teebaumöl empfohlen. Auch die Verwendung der Kamille ist eine wirkungsvolle Maßnahme. Dazu werden getrocknete Kamillenblüten mit kochendem Wasser übergossen. Angereichert mit einigen Tropfen Teebaumöl wird der Sud nach dem Abkühlen als Reinigungsmittel verwendet. Kamille wirkt ebenfalls entzündungshemmend und somit erfolgt die Reinigung des Afters äußerst schonend, aber effektiv.
In der Schwangerschaft
Rund 50 Prozent aller Frauen haben während der Schwangerschaft mit vergrößerten Hämorrhoiden zu kämpfen. Das liegt vermutlich daran, dass sich durch die hormonelle Umstellung die Gefäße erweitern. Zudem spielt noch die rasche Gewichtszunahme eine Rolle, ebenso wie die wachsende Gebärmutter, die den normalen Rückfluss des Blutes aus den Beckenvenen erschwert. Doch gerade in der Schwangerschaft wirkt Teebaumöl bei den meisten Betroffenen Wunder, da sich die vergrößerten Hämorrhoiden nur kurzzeitig bilden und nicht über den zweiten Grad hinausgehen.
Eine Variante der Behandlung stellt das Einbringen von Teebaumöl in eine Pflegecreme dar, etwa mit Aloe Vera oder Ringelblume. Zur Hygiene empfehlen sich mit Wasser befeuchtete Tücher, auf die ein bis zwei Tropfen Teebaumöl gegeben werden. Die im Handel erhältlichen Feuchttücher sind eher ungeeignet, da sich in diesen meist sehr viele chemische Zusatzstoffe tummeln.
Erfahrungen
Ein Blick auf die zahlreichen Erfahrungsberichte bezüglich des Tabuthemas „Hämorrhoiden“ deutet auf eine Wirksamkeit des Teebaumöls hin. Viele Anwender berichten davon, dass zuerst die Symptome wie Juckreiz, Brennen und Nässen nachließen und sich im weiteren Verlauf die Knötchen zurückbildeten. Auch wenn es noch keine gesicherten Studien bezüglich des Hämorrhoidalleidens in Verbindung mit Teebaumöl gibt, so sprechen die Betroffenen eine deutliche Sprache. Einige versuchten sich mit der puren Anwendung des ätherischen Öls – mit Erfolg. Doch bevor Teebaumöl pur auf die sensible Afterregion aufgetragen wird, sollte unbedingt vorher getestet werden, ob eine Allergie vorliegt.Dazu wird eine etwas robustere unauffällige Körperstelle mit Teebaumöl betupft und beobachtet. Teebaumöl ist ein natürliches Mittel und wie bei allen Wirkstoffen aus der Natur kann es zu unerwünschten Nebenwirkungen kommen.
Teebaumöl kann durchaus zu allergischen Reaktionen führen, daher wird eine unverdünnte Anwendung eher nicht empfohlen.
Zudem sollte beim Kauf darauf geachtet werden, dass der Cineol-Gehalt nicht über 5 Prozent liegt und der Gehalt des hochwirksamen Terpinen-4-ol mindestens 40 Prozent aufweist.
[wpipa id=”218″]