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Flöhe, ein unangenehmer Befall
Was sind Flöhe?

Flöhe (Siphonaptera) gehören zu den Insekten. In Mitteleuropa sind rund 70 verschiedene Floharten beheimatet. Die Parasiten sind zwischen 1,5 und 4,5 Millimeter groß, was es natürlich erschwert, sie gleich auf den ersten Blick zu erkennen. Die Insekten haben sechs Füße und größere Distanzen überwinden sie mit Sprüngen. Dazu stoßen sie sich mit ihren kräftigen Hinterbeinen ab und erreichen eine Weite von bis zu einem Meter. Eigentlich sind Flöhe ein echtes Wunder der Natur, denn die Insekten erreichen diese unglaubliche Weite nicht per Muskelkraft, sondern durch ein spezielles Protein in den Hinterbeinen. Zudem ist ihr Körper so beschaffen, dass er sich bequem zwischen dem Fell eines Tieres fortbewegen kann.
Flöhe sind mit einem Chitinpanzer ausgestattet, was neben ihren Borsten, Zahnkämmen und Krallen als Schutz gegen das Auskämmen dient. Das funktioniert nämlich nicht, die Parasiten hängen sich mit allem, was sie zur Verfügung haben, fest.
Wie bekommt man Flöhe?
Flohbefall hat nichts mit unhygienischen Zuständen oder Unsauberkeit zu tun. Flöhe Benötigen zwar einen „Wirt“, aber das kann neben Haustieren auch das Polstersofa, der Teppich oder das Bett sein. Verspürt der Floh dann Hunger, dann kommt er aus seinem Versteck, um sich die Blutmahlzeit zu genehmigen. Flöhe springen Menschen an und verstecken sich in der Kleidung. Im Normalfall lassen sich die Parasiten lieber auf einem pelzigen Säugetier – also dem Hund oder der Katze – nieder, doch bei engerem Kontakt wählen Flöhe auch gerne den Menschen als Wirt.
Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich um einen sogenannten Menschenfloh – oder um einen Tierfloh handelt. Flöhe können auch beim Kauf neuer Produkte unbemerkt in einen Haushalt gelangen. Der Befall wird meist nicht bemerkt, das liegt einerseits an der Winzigkeit der Parasiten und andererseits sind die Insekten Meister im Verstecken.
Wie vermehren sie sich?
Flöhe können bis zu 1 ½ Jahre alt werden. In diesem Zeitraum kann eine Flohdame bis zu 400 Eier legen. Die Larven entwickeln sich direkt im Nest des Wirtes. Nach bis zu vier Wochen sind die Larven fertig ausgebildet und begeben sich auf die Suche nach einem Wirt, der ihnen genehm ist.
Nestfloh und Pelzfloh
Je nachdem, wo der Flohbefall auftritt, ist die Rede vom Nest- oder Pelzfloh. Der Nestfloh sitzt in seinem Versteck – Polster, Teppich – und kommt nur hervor, um sich bei dem nächstbesten Wirt eine Mahlzeit zu gönnen. Diese Parasiten sind sehr lichtscheu und werden ausschließlich im Schutz der Dunkelheit aktiv.
Betroffene verspüren einen Juckreiz, was meist zum unbewussten Kratzen im Schlaf führt. Und genau dieses Kratzen setzt eine Kettenreaktion in Gang, denn durch das Kratzen werden die Stellen „aufgerissen“ und öffnen Entzündungen Tür und Tor. Der Pelzfloh hingegen wird eher nicht beim Menschen anzutreffen sein. Er ist keineswegs lichtscheu und auch seine Ortsverbundenheit ist nicht sonderlich ausgeprägt.
Er wandert auf seinem Wirt – Hund oder Katze – umher, und wenn er eine Ortsveränderung haben möchte, springt er kurzerhand auf den nächsten Wirt.
So hilft Teebaumöl gegen Flöhe
Wer von Flohbissen geplagt ist, kann diese vorsichtig mit reinem Teebaumöl betupfen, um erstens den Juckreiz loszuwerden und zweitens eine Entzündung zu hemmen. Doch auch wenn das ätherische Öl hier sagenhafte Dienste leistet – ganz einfach, weil es hilft – ist damit nur das Symptom bekämpft, nicht jedoch die Ursache.
Doch Teebaumöl kann gezielt und effektiv eingesetzt werden, wenn es den Parasiten an den Kragen gehen soll. Dazu empfiehlt es sich, zuerst einmal ihr Versteck zu lokalisieren, was visuell allerdings nicht funktionieren wird. Also muss das Verhalten der Tiere beobachtet werden. Treten die Bisse in der Nacht auf? Dann könnte das Bettzeug vom Flohbefall betroffen sein. Oder kommt es eher am Abend beziehungsweise am Wochenende zu vermehrten Flohbissen? Das wäre ein Hinweis darauf, dass die Biester das Sofa als Versteck wählten.
Im Zweifel hilft alles nichts, alle Polster, Teppiche und sonstigen stofflichen Gegenstände müssen behandelt werden. Dazu wird eine handelsübliche Sprühflasche mit Wasser befüllt und es werden einige Tropfen Teebaumöl zugesetzt. Damit werden sämtliche Ritzen, Polsterecken und sonstige Versteckmöglichkeiten eingesprüht.
Allerdings sollte natürlich vorab an einer unauffälligen Stelle getestet werden, ob das Teebaumöl Flecken verursacht. Um die Wirkung gegen die Flöhe zu erhöhen, kann diese Teebaumöl-Wasser-Mischung noch zusätzlich in das Gewebe eingerieben werden. Flöhe sollten sich dank des markanten Geruchs recht schnell eine neue Behausung suchen, da sie diese Art Duft überhaupt nicht schätzen.
Allgemeine Wirkung
Teebaumöl wirkt nachweislich gegen Bakterien, Viren und Pilze. Auch bei anderen Parasiten – etwa Krätzemilben – zeigte es eine erstaunlich gute Wirkung. Die Parasiten werden teilweise abgetötet, teilweise verschwinden sie und suchen sich andere Betätigungsfelder. Der Geruch und die enthaltenen Terpene sowie Pinen sind als Grund dafür anzusehen, warum sich Insekten, Spinnentiere wie die Zecke oder andere Parasiten effektiv mit Teebaumöl bekämpfen lassen.
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