Inhaltsstoffe des Teebaumöls

Australien ist die Heimat des Teebaums mit der botanischen Bezeichnung „Melaleuca alternifolia“. Der immergrüne Baum wird botanisch den Myrtengewächsen zugeordnet und wächst mit Vorliebe an der Küste im Norden des Kontinents.

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Sein wertvolles, ätherisches Öl befindet sich in den langen, schmalen Blättern sowie in den Zweigspitzen. Durch die Wasserdampfdestillation werden die besonderen Inhaltsstoffe gewonnen, da durch dieses Verfahren das spezielle Pflanzenöl freigesetzt wird. Um die bekannte und bewährte Heilwirkung zu erzielen, muss reines Teebaumöl gewonnen werden, was nur durch ein aufwendiges und kostspieliges Verfahren möglich ist.

Allgemeines zum Teebaumöl und dessen Wirkung

Die Ureinwohner Australiens, die Aborigines, kennen und schätzen Teebaumöl schon seit langem. Einer Sage zufolge badeten die Einheimischen in einem See und staunten darüber, welche Heilkräfte dieser See in sich barg. Ihrer Meinung nach war er verzaubert, doch es waren die Teebäume, die am Ufer des Sees wuchsen und ihre Blätter aufgrund der natürlichen Vegetation verloren – direkt in den See. Im Laufe der Zeit reicherte sich der See dadurch immer mehr mit der natürlichen Heilkraft des Teebaums an.

australischer teebaum blühte
Schön blühender australischer Teebaum aus welchem das Öl gewonnen wird

Erst im Jahre 1770 entdeckten die ersten Europäer den Teebaum, genauer, der englische Seefahrer James Cook. Er war es auch, der gemeinsam mit dem Botaniker Dr. Joseph Banks das Blattwerks des Teebaums genauer untersuchte und nach Europa importierte.
Danach geriet der Teebaum allerdings lange in Vergessenheit. Erst um das Jahr 1920 herum untersuchte der australische Chemiker Dr. R.A. Penefold die Inhaltsstoffe eingehend und wies die heilsame Wirkung des Teebaums in einer klinischen Studie nach. Die antibakterielle, entzündungshemmende und wundheilungsfördernde Wirkung ist unumstritten.

Teebaumöl hilft bei rheumatischen Erkrankungen, bei Muskelschmerzen, bei Infektionen und selbst die positive Wirkung auf die Psyche wurde wissenschaftlich belegt.

Inhaltsstoffe analysiert

Teebaumöl besteht aus rund 100 verschiedenen Substanzen, allerdings sind nur etwa 60 Prozent klassifiziert. Der Großteil der Heilwirkung wird dabei den Terpenen zugeschrieben, hauptsächlich dem Terpinen-4-ol. Enthält das Teebaumöl mindestens 40 Prozent des Terpinen-4-ol, ist es als hochwertig und wirksam einzustufen. Nach australischem Standard werden 30 Prozent als Mindestgehalt eingestuft.

Pinen, Monoterpene und Cineol sind weitere Inhaltsstoffe, die im Zusammenspiel eine positive Reaktion bezüglich eines Genesungsprozesses hervorrufen.

Terpinen-4-ol

Terpinen-4-ol ist ein starkes Mittel gegen Bakterien, Pilze und Viren. Daraus resultiert die gute Wirksamkeit bei Ekzemen, Warzen oder entzündlichen Prozessen auf der Haut.

Pinen

Pinen gilt in Kombination mit anderen Stoffen als eine hochwirksame Substanz, die dafür sorgt, dass die Wirkstoffe gut durch die Haut aufgenommen werden können. Das erklärt, warum Teebaumöl eine so wertvolle Unterstützung bei der Bekämpfung von Akne und Pickeln darstellt.

Monoterpenen

Monoterpene zählen zu den sekundären Pflanzenstoffen und sie sind Bestandteil in ätherischen Ölen. Sie kommen neben dem Teebaumöl auch in Zitrusfrüchten, Pfefferminze, Aprikosen oder Kümmel vor und nicht jeder verträgt die starke Kraft dieser Substanz. Monoterpene sind gelegentlich für Hautreizungen und allergische Reaktionen verantwortlich, weswegen Teebaumöl in solchen Fällen nur verdünnt angewendet werden soll.

Cineol

Meist ist ein hoher Anteil einer Substanz ein Indiz für Qualität, bei Cineol ist genau das Gegenteil der Fall. Bei einem hochwertigen Teebaumöl liegt der Anteil an Cineol unter vier Prozent. Es wirkt schleimlösend und antibakteriell. Zudem kann es die Verengung der Bronchien verhindern, was die Wirksamkeit von Teebaumöl bei Erkältungen erklärt.

Antibakteriell und entzündungshemmend

Die Kombination der verschiedenen Stoffe sorgt letztendlich für die antibakterielle und entzündungshemmende Wirkung. In diversen Studien wurde im Reagenzglas nachgewiesen, dass bereits geringste Konzentrationen von einem hochwertigen Teebaumöl dazu in der Lage sind, das Wachstum von Escherichia coli, Streptococcus pyogenes oder Bakterienstämme der Staphylococcus aureus zu hemmen. Also genau jene Bakterienstämme, gegen die eine Vielzahl von Antibiotika nicht mehr wirken.

Lange Zeit beruhte die Wirksamkeit von Teebaumöl gegen Viren lediglich auf Aussagen von Patienten. In einer „In-vitro-Studie“ (Reagenzglas) konnte die ausgezeichnete Wirkung von Teebaumöl gegen den Herpes-simplx-Virus Typ 1 und Typ 2 belegt werden.

Fazit: die kleinste Apotheke der Welt

Durch seine Vielseitigkeit ist Teebaumöl eine Substanz, die in keiner Hausapotheke fehlen sollte. Hochwertiges Teebaumöl ist lange Zeit haltbar, sofern es richtig gelagert wird, also vor Licht und Luft geschützt wird.

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Zu beachten ist zudem, dass bei Teebaumöl das Prinzip „viele hilft viel“ nicht funktioniert und eher schadet als nutzt. Teebaumöl ist ein stark wirksames Heilmedikament aus der Natur und sollte mit Bedacht angewendet werden, damit es seine volle Kraft ausspielen kann.

 

Alle Informationen auf dieser Seite dienen dem Leser als lediglich allgemeinen Überblick und Orientierungshilfe. Die Informationen ersetzen keine Beratung oder Behandlung eines Arztes, welcher auf die individuellen Gegebenheiten eingehen kann. Sollten Sie unter gesundheitlichen Problemen leiden kontaktieren Sie bitte einen Arzt um eine professionelle Heilung gewährleisten zu können. Wir übernehmen keine Haftung für die Korrektheit und Vollständigkeit der zur Verfügung gestellten Informationen.

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