Teebaumöl gegen Fußpilz

Teebaumöl – die kleine Wunderwaffe scheint die vielfältige Kraft der Natur in sich zu konzentrieren. Die Ureinwohner Australiens vertrauen seit Urzeiten den Blättern und Zweigen des australischen Teebaums (Melaleuca alternifolia). Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wiesen Forscher die antimikrobielle, antibakterielle und fungizide Wirkung von Teebaumöl nach. Fungizid bedeutet, dass die im Teebaumöl enthaltenen Stoffe Pilze und deren Sporen abtöten.
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Auch das Wachstum der Pilze wird gestoppt, solange Teebaumöl angewendet wird. Gerade im Bereich Fußpilz leistet Teebaumöl wertvolle Dienste, denn Fußpilz ist hartnäckig und extrem lästig. Die Hauterkrankung ist zudem mit Symptomen verbunden, die ebenfalls durch die Anwendung von Teebaumöl gelindert werden.Somit erfüllt das ätherische Öl gleich zwei Funktionen, indem es die Ursache und zeitgleich die damit verbundenen Beschwerden bekämpft.

Fußpilz, nahezu jeder ist betroffen

Fußpilz wird in der medizinischen Fachsprache als „Tinea pedis“ bezeichnet und beschreibt eine Hauterkrankung, die hauptsächlich die Zehenzwischenräume, die Fußsohle und selten auch den Fußrücken betrifft. Fußpilz gehört zu jenen Beschwerdebildern, die gerne einen chronischen Verlauf nehmen.

Was versteht man unter Fußpilz?

Wie die Bezeichnung vermuten lässt, handelt es sich um eine Erkrankung, die vorrangig die Füße betrifft. Dabei ist die Haut mit krankheitsauslösenden Pilzerregern infiziert. Meist handelt es sich um sogenannte Fadenpilze (Dermatophyten), zu denen etwa die Gattungen Trichophyton, Epidermophyton oder Mikrosporum zählen. Nur in ganz seltenen Fällen sind Hefepilze wie die Candida-Arten oder auch der Schimmelpilz verantwortlich für die Hauterkrankung.

Die Ursachen von Fußpilz

teebaumöl gegen nagelpilz
unangenehm aber weit verbreitet: Pilz am Fußnagel

Pilze sind schlaue Gesellen. Sie besitzen die Fähigkeit, den Säureschutzmantel der Haut ganz gezielt mit einem Angriff zu schädigen – ohne, dass die Betroffenen etwas merken. Einige Hefepilze sind sogar in der Lage, sich so zu verändern, dass sie einer körpereigenen Zelle gleichen und dadurch vom Immunsystem nicht erkannt werden.

Im Normalfall greift das Abwehrsystem dann aber doch irgendwann zu und vernichtet die Pilze. Außer, wenn das Immunsystem geschwächt ist oder die Haut selbst geschädigt ist, dann haben Pilze leichtes Spiel. Sie arbeiten sich von der oberen Hautschicht bis in die tieferen Schichten vor, um sich dann dort zu vermehren. Durch den Prozess der Hauterneuerung entsteht so quasi ein Kreislauf. Pilzsporen wandern von den tieferen Hautschichten in die Oberhaut und haftet auch an abgestorbenen und abgestoßenen Hautzellen fest an.

In diesen winzig kleinen Hautzellen- beziehungsweise Hautschuppen können Pilze tage- oder wochenlang überleben und dadurch andere Menschen ohne Weiteres anstecken. Genau das ist der Grund, warum Schwimmbäder, Saunen oder Hotelzimmer so eine Gefahr darstellen, sich mit Fußpilz anzustecken. Je mehr Menschen barfuß aufeinandertreffen, umso höher ist die Gefahr einer Ansteckung.

Allerdings bekommt nicht jeder, der Kontakt mit einer pilzbefallenen Hautschuppe Kontakt hatte, gleich automatisch Fußpilz, es müssen schon mehrere Komponenten zusammenkommen:

  • Pilze mögen es, wenn es feucht und warm ist, das bietet ihnen beste Bedingungen zum Gedeihen. Wer Socken und Strümpfe aus synthetischen Fasern trägt, macht es Pilzen und ihren Sporen leicht, denn durch diese Stoffe kann die Haut nicht richtig „atmen“. Dadurch verbleibt der Schweiß auf der Haut und schafft so ein optimales Klima für Pilze.
  • Enge Schuhe begünstigen Pilzbefall ebenso wie eine übertriebe Hygiene. Pflegeprodukte, die aggressiv wirken, zerstören genauso zuverlässig den Säureschutzmantel der Haut wie reibendes Schuhwerk.

Die Symptome von Fußpilz

In knapp 80 Prozent aller Fälle tritt Fußpilz in den Zehenzwischenräumen auf. Lediglich bei rund 30 Prozent aller Betroffenen zeigt sich Fußpilz an den Zehen selbst, am Rand des Fußes oder an der Sohle. Und bei circa 6 Prozent Fußpilz-Patienten kommt es zu einem Befall auf dem Fußrücken.

Zu Beginn einer Pilzinfektion weist die Haut weiße, aufgequollene Stellen auf, gefolgt von Juckreiz. Im weiteren Verlauf schuppt und rötet sich die Haut und der Juckreiz scheint sich stetig zu verschlimmern. Schreitet der Pilzbefall weiter voran, kann es zur Bläschenbildung oder zu Pusteln kommen. Bei ungehemmtem Fortschreiten der Hauterkrankung verschlimmern sich die Symptome, die Schuppen, Bläschen und Pusteln werden immer größer. Das Gewebe sieht entzündet aus und gelegentlich bilden sich regelrechte Risse.

Eine weitere Form von Fußpilz nimmt ihren Anfang nicht zwischen den Zehen, sondern an den Fußsohlen. Mediziner sprechen von der „Mokassin-Mykose“, die sich in feinen Schuppen auf der Sohle zeigt. Diese Form von Fußpilz ähnelt stark den Symptomen trockener Haut, denn auch hier kommt es zu Rissen, insbesondere auf der Hornhautschicht der Ferse.

Wird Fußpilz nicht sofort nach dem Auftreten behandelt, breitet er sich unter Umständen bis zu den Nägeln aus und führt somit zu Nagelpilz. Auch die Bezeichnung kann leicht ins Irre führen, denn er kann sich im Prinzip auf den gesamten Körper ausbreiten. Betroffene können sich leicht selbst anstecken, indem sie sich etwa am juckenden Fuß kratzen und sich vor dem nächsten Händewaschen mit der gleichen Hand im Gesicht anfassen.

Einige Fakten

Fußpilz ist die häufigste Hautpilzerkrankung und gehört zu den Infektionskrankheiten generell, die am meisten diagnostiziert werden. Über 30 Prozent der deutschen Bevölkerung leidet schätzungsweise akut unter einem Fußpilz und etwa 70 Prozent hatten mindestens schon einmal mit dieser Hauterkrankung zu tun. Männer sind mehr betroffen als Frauen und das Alter ist ebenfalls ein Aspekt, der einen Fußpilz begünstigt. Kinder haben selten Fußpilz, Senioren sind stark gefährdet.

Rund 70 Prozent aller Diabetiker leiden an Fußpilz. Zu der Gruppe der gefährdeten Personen gehören zudem Sportler und Berufstätige, die aus Gründen der Sicherheit immer festes Schuhwerk tragen müssen. Ein erhöhtes Pilzrisiko haben ferner all jene, die medikamentös bedingt unter einem schwachen Immunsystem leiden, die Durchblutungsstörungen haben oder die im Bereich der Füße stark schwitzen.

Eine natürliche Behandlungsalternative?

In Teebaumöl stecken wertvolle Terpene, allen voran das wirksame Terpinen-4-ol. Der pilztötende Wirkstoff greift sofort nach dem Auftragen Pilze beziehungsweise Sporen an und bekämpft die Pilzinfektion sozusagen von innen heraus. Eine in Australien durchgeführte Studie brachte das Ergebnis, dass Teebaumöl eine wirksame Waffe gegen Fußpilz ist.

Anwendungsmöglichkeiten

Fußbad

Obwohl Teebaumöl prinzipiell auch in purer Form angewendet werden kann, vertragen manche Personen die starke Wirkung des ätherischen Öls nicht. Wie bei fast allen heilbringenden Pflanzen aus der Natur kann auch Teebaumöl eine allergische Reaktion hervorrufen. Mit einem Fußbad, dem Teebaumöl hinzugefügt wird, dürfte nur in seltenen Fällen eine allergische Reaktion hervorgerufen werden.

Für ein Fußbad sollten mindestens 20 Minuten eingeplant werden und im Anschluss müssen die Füße gut abgetrocknet werden, um den Pilzen nicht ein neues, pilzförderndes Umfeld zu bieten. 15 Tropfen Teebaumöl pro Fußbad sollten Wirksamkeit zeigen. Das Fußbad wird einmal pro Tag angewandt und verhilft dazu, dass das enthaltene Teebaumöl tief in das Gewebe eindringt und die enthaltenen Stoffe – Terpene – den Pilz von dessen Basis an bekämpfen.

Nach dem Abtrocknen wird der betroffene Fuß bestenfalls noch zusätzlich mit einer vom Arzt empfohlenen Pflegecreme eingecremt, die ebenfalls mit Teebaumöl angereichert werden kann.

Punktuelles Einreiben

Eine gezielte Behandlung bietet neben dem Fußbad eine punktuelle Behandlung des Fußpilzes. Dazu wird auf die betroffenen Stellen per Wattestäbchen oder mit einem Wattepad pures Teebaumöl aufgebracht. Wer es nicht pur verwenden möchte, mischt es mit hochwertigem Sesamöl, das seinerseits ebenfalls positive Wirkweisen zeigt.

Prävention

Die beste Behandlung gegen Fußpilz ist das Verhindern von Fußpilz. Doch nicht immer reichen eine gesunde Ernährung, viel Sport und Bewegung aus, um das Immunsystem stark zu halten. Begünstigt durch Erkrankungen, Beschwerden oder durch bestimmte Medikamente liegt es nicht mehr an einem selbst, ob das Abwehrsystem des Körpers voll auf der Höhe ist. Hier kann Teebaumöl jedoch präventiv – also vorbeugend eingesetzt werden.

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Hilfreich und ohne Umstände können Pflegeprodukte mit Teebaumöl angereichert werden. So kann die Körperlotion, das Duschgel oder auch die Pflegecreme um einige Tropfen Teebaumöl reicher gemacht werden. Der Vorteil liegt darin, dass erstens der markante Duft des Teebaumöls dadurch nicht ganz so sehr zum Tragen kommt und zweitens das ätherische Öl ohne weitere Maßnahmen genutzt werden kann. Empfohlen werden 7 Tropfen auf 100 ml des entsprechenden Pflegeproduktes. So ausgerüstet, wird sich der Fußpilz kaum trauen, sich anzusiedeln.
Alle Informationen auf dieser Seite dienen dem Leser als lediglich allgemeinen Überblick und Orientierungshilfe. Die Informationen ersetzen keine Beratung oder Behandlung eines Arztes, welcher auf die individuellen Gegebenheiten eingehen kann. Sollten Sie unter gesundheitlichen Problemen leiden kontaktieren Sie bitte einen Arzt um eine professionelle Heilung gewährleisten zu können. Wir übernehmen keine Haftung für die Korrektheit und Vollständigkeit der zur Verfügung gestellten Informationen.
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